Ein Blick in die Zukunft des Internets

Ein lachender Mann in einem grauen Shirt und einer VR-Brille

Michael John und die Digitalagentur LOOP

Michael John ist Gründer und CEO der Agentur LOOP mit Hauptsitz in Salzburg. LOOP ist Österreichs größte Digitalagentur mit momentan 350 Mitarbeitern und betreut unter anderem Marken wie PUMA, Porsche, Atomic und Red Bull. Damit bringt die Agentur LOOP internationales Know-How in den österreichischen Markt.   Im letzten yip.at Webinar gab Michael John einen Überblick zum Thema Web3 und zeigte, welche Chancen sich daraus auch für Unternehmen ergeben. All jene, die das Webinar verpasst haben, finden hier nochmals alle Infos rund um Web3, NFTs und das Metaverse zusammengefasst.

Web3 – die Evolution des Internets

Von Web1 bis Web3, das sind die Unterschiede:

Web1: Web Surfing Evolution 1990 - 2005

Das Web1 bestand ausschließlich aus schreibgeschützten Inhalten, ohne jegliche Möglichkeit auf Interaktionen, wie beispielsweise durch das Hinterlassen von Kommentaren. Darum beschränkte sich die Nutzung des Internets zu diesem Zeitpunkt lediglich darauf, Informationen aus statischen Seiten zu gewinnen. Um etwas im Internet zu veröffentlichen, brauchte man nämlich gute HTML (Programmiersprache) Kenntnisse, somit war die Barriere für die ganzheitliche Nutzung sehr groß.

Die führenden Unternehmen waren: Yahoo, MSN, AOL, Netscape

Web2: Social Media Evolution 2005 - heute

Mit Social Media wurde das Internet endlich dynamischer, denn zum Informationszweck kamen nach und nach verschiedene Communities und soziale Plattformen hinzu. Das veröffentlichen von Inhalten wurde einfacher und schließlich über zentralisierte Anwendungen für jeden mit Internetzugang möglich. Heute können wir unfassbare Technologien nutzen, die auf den ersten Blick oft kostenlos nutzbar sind, tatsächlich aber auf Kosten gesammelter Daten bereitgestellt werden.

Die führenden Unternehmen sind: Facebook, Google, Instagram, Uber, AirBnB, Spotify

Web3: Digital Value Evolution seit 2020

Web3 bringt zu den Aspekten Information, Communities und Plattformen nun das Digital Ownership (virtuelles Besitztum) hinzu. Außerdem bringt es die Einführung dezentraler Anwendungen mit sich, die über Blockchains (Finanzdienstleistungsunternehmen für Kryptowährungen) statt wie bislang über zentrale Server laufen. Die Daten des Web3 sind nicht mehr im Besitz zentraler Einheiten – sie werden von euch und zu euren Bedingungen geteilt, da es als Unterstützung für seine Nutzer:innen entwickelt wurde. Schließlich entstand auch eine eigene Währungen – bekannt als Crypto und Tokens – mit denen die Nutzer:innen und Communities belohnt werden und natürlich auch, um das Web3 wertvoll und relevant zu machen.

Die führenden Unternehmen sind: OpenSea, Binance, MetaMask

Metaverse – ein fiktives Universum

Das Metaverse ist ein integriertes Netzwerk virtueller 3D Welten, die sich auf soziale Verbindungen konzentrieren und im Moment noch stark an Gaming Umgebungen wie in Fortnite oder Minecraft erinnern. Wie schon bei Web2 – mit den vielen mobilen Apps – gibt es auch viele Wege das Metaverse zu erreichen. Der Zugang zu diesem fiktiven Universum wird durch die Verwendung von VR- (Virtual-Reality) oder AR- (Augmented-Reality) fähigen Headsets erleichtert.

Gibt es schon Kontaktpunkte mit dem Metaverse?

Spätestens seit der Corona Pandemie gibt es durch Mixed Realities regelmäßige Kontaktpunkte mit dem Metaverse. Dazu gehören beispielsweise unsere zahlreichen online Meetings sowie auch der größte Teil unserer täglichen Interaktion mit Freunden, Familie etc. – denn auch dies passiert bei den meisten Menschen mittlerweile über Bildschirme. Einige Marken bieten schon jetzt eine Art Kunden Vorteilswelt mit verschiedenen Produkt Specials in Form von NFTs an, jedoch steckt das Metaverse noch immer in den Kinderschuhen und wird erst in den nächsten Jahren für die breite Masse tauglich.

NFT – der virtuelle Besitz

NFTs (non-fungible tokens) sind virtuelle Produkte, die online verkauft werden. Im Moment ist zum Beispiel virtuelle Bekleidung von Nike sehr beliebt.

Was kann man sich unter virtueller Bekleidung/Produkten vorstellen?

Kauft man ein NFT, besitzt man auch alle Rechte dafür. Ein Beispiel: Kauft man ein Abo von einem Streaming Portal, besitzt man es nicht. Man bezahlt nur für das Nutzungsrecht. Kauft man jedoch eine Jacke als NFT, geht diese in den Besitz der jeweiligen Person über und kann im Prinzip wie virtuelle Hintergründe/Filter verwendet werden. Der Unterschied liegt darin, dass nur der Besitzer dieser NFT Jacke sie nutzen und sogar weiterverkaufen kann. NFTs kann man somit als Zubehör zum realen Besitz betrachten.

Wie kann man NFTs kaufen?

Der Großteil an NFTs wird momentan über die Plattformen Dressx und OpenSea angeboten. Diese sind mit den Web2 Plattformen Zalando und Amazon vergleichbar. Im Prinzip kann schon jetzt jeder NFTs erstellen, kaufen und verkaufen. Bezahlt wird dabei bevorzugt mit Hilfe von MetaMask, einem virtuelles Wallet und der virtuellen Währung ETH (Ethereum) oder auch ganz einfach mit Kreditkarte.

Die Chancen aus Web3

Die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt verschwimmen immer mehr und das bringt viele Chancen und endlose Möglichkeiten für alle Web3 Nutzer:innen. Stellt euch vor, während dem Sonntagsbummel könnt ihr an jedem Schaufenster virtuell Kleider anprobieren und direkt nach Hause bestellen. Wir können ein Hologramm Display in unser Auto integrieren, womit wir im vorbei fahren die Bewertungen von Restaurants auf der Windschutzscheibe sehen. Momentan befindet sich das Web3 noch in den Startlöchern und ist nur sehr spezifisch anwendbar. Doch wie uns die vergangenen Entwicklungsstufen des Internets gezeigt haben, wird auch das Metaverse in Zukunft für die breite Masse nutzbar und relevant werden.

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